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Electronic Music Track
"Awaiting Lou" 

&
ChatGPT

Awaiting Lou
00:00 / 09:58

Projektdokumentation

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Ideenfindung​​

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Die Idee zu dem Projekt "Awaiting Lou" entstand eher zufällig: Beim Organisieren des Kellers stieß ich auf meine Ableton Push 2.0 – ein Controller, den ich vor etwa zehn Jahren während unserer Zeit in London gekauft, aber nie richtig genutzt hatte. Ich war damals fasziniert von elektronischer Musik und hatte mir vorgenommen, den Umgang mit der Ableton Push 2.0 zu erlernen. Mangels einer klaren Zielsetzung geriet das Vorhaben zur damaligen Zeit in Vergessenheit. Das Wiederentdecken der Push entfachte meinen Wunsch neu, einen eigenen Electronic Music Track zu komponieren, zu arrangieren und zu produzieren.

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​Einen wichtigen thematischen Einfluss hatte meine aktuelle Lebenssituation: Meine Frau und ich erwarteten unsere zweite Tochter, die Ende Februar 2025 geboren wurde. Ich wollte die besondere Stimmung des Erwartens – eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung – in einem Electronic Music Track einfangen, der neben ruhig gehaltenen Akkordfolgen und einer eingängigen Melodie genügend elektronische Elemente wie beispielsweise den Kick und die Bass Drum enthält, um den Charakter der Musikrichtung zu wahren.​

 

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Aufgabenstellung​​​​

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Das zentrale Ziel des Projekts "Awaiting Lou" bestand darin, einen qualitativ hochwertigen und musikalisch ansprechenden Track zu erschaffen, der sich stilistisch im Bereich Electronic Music bewegt und gleichzeitig eine ruhige, leicht melancholische Note transportiert. Da es sich um mein erstes musikalisches Werk handelt, wollte ich eine solide Basis aus eingängigen Akkorden, die sich im Verlauf verändern, und einem moderaten Arrangement verwenden.

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Die dabei zur Verfügung stehende Hardware war im Wesentlichen ein Laptop mit Ableton Live 12 Suite, die Ableton Push 2.0, das MIDI Keyboard AKAI Professional MPK mini Play MK3 und ein Studiokopfhörer von beyerdynamic.​​ 

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Vorgehensweise / Problemlösung​​​​​​​

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Die größte Herausforderung war meine relativ geringe Erfahrung in den Bereichen Musikproduktion und Musiktheorie. Daher definierte ich das Projekt auch als Lernvorhaben, bei dem ich mir sowohl im technischen als auch im musikalischen Bereich Wissen aneigne. Zunächst erarbeitete ich mir daher die nötigen Grundkenntnisse: Ich belegte einen Online-Kurs zu Ableton Live 12 und eignete mir Basiswissen in Musiktheorie an, um Akkorde und Melodien nicht bloß zufällig zusammenzustellen und setzte mich nach 25 Jahren Pause wieder an unser E-Piano, um wieder Klavier zu spielen. Die Push 2.0 erwies sich als wertvoll, da sie das Aufnehmen und Ausprobieren von Patterns intuitiv unterstützt. Gleichzeitig nutzte ich ein MIDI-Keyboard, um Melodieideen einzuspielen.

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​In dieser Phase sowie insgesamt in diesem Projekt unterstützte mich ChatGPT in beratender Weise, wenn ich beispielsweise nicht sicher war, wie sich Akkordumkehrungen optimal gestalten lassen oder wie ich das Arrangement gliedern könnte. Die Künstliche Intelligenz lieferte mir erste Ideen und Erklärungen, die ich anschließend in zahlreichen Stunden an meine persönlichen Vorstellungen anpasste.

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Als Digital Audio Workstation (DAW) diente Ableton Live 12 Suite, ein Programm, das mir durch seine übersichtliche Clip-Ansicht das spontane Experimentieren erleichterte. An Plugins setzte ich lediglich Romero Kickstart 2.0 ein, um das in der elektronischen Musik gängige „Sidechain-Pumping“ zu realisieren. In puncto Instrumentierung wollte ich einen Mix aus klassischen und elektronischen Elementen erreichen. Ich griff daher auf folgende Klänge zurück: Grand Piano, Rhodes Suitcase, Pads, Bass und Drums.
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Der anspruchsvollste Teil war das Erarbeiten stimmiger Akkordfolgen und der sich zu Beginn des Tracks wiederholenden eingängigen, jedoch unaufdringlichen Melodie. ChatGPT hat mir folgende Akkordfolgen vorgeschlagen, da sie eine weiche Moll-Ästhetik erzeugen und gut zum geplanten Charakter passen:

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  • Dm9, Cmaj7, Bbmaj7, Gm7

  • Dm(add9), Bbmaj7, Gm7, A7

  • Fmaj7, Am7, Em7b5, Cmaj7

 

Zu diesen Akkordfolgen skizzierte ich mehrere Versionen in der sogenannten "Session View" von Ableton. Ich ließ einzelne Clips mit unterschiedlichen Akkordfolgen, Drumloops und kurzen Melodiefragmenten laufen, um ein Gefühl für mögliche Übergänge zu bekommen. Dabei erwies es sich als zielführend, zunächst einmal kleine musikalische Bausteine zu schaffen, die aufeinander aufbauen und auf zu viel Experimentelles zu verzichten.

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Bei der Klanggestaltung setzte ich auf Reverb, um den klassischen Instrumenten einen räumlichen Charakter zu verleihen. Das Rhodes bekam zusätzlich leichtes Vibrato und Chorus, was den melancholischen Vibe verstärkte. Der Arpeggiator kam in ausgewählten Abschnitten zum Einsatz, um eine Dynamik aufzubauen.

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Da das Zusammenspiel der Instrumente einige Frequenzbereiche überlappte, nutzte ich Channel EQ und Compressor, um jedem Element seinen Platz zu geben. Mithilfe von Romero Kickstart 2.0 fügte ich ein "Sidechain-Pumping" hinzu, das insbesondere die Flächen zurücknimmt, sobald die Kickdrum erklingt.

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Ich arbeitete so lange am Arrangement, bis alle Elemente bzw. Clips in einem aus meiner Vorstellung richtigen Verhältnis zueinander standen. Dank meines eher einfachen Home-Studio-Situation verließ ich mich dabei hauptsächlich auf den Studiokopfhörer. Um unterschiedliche Höreindrücke zu vergleichen, überprüfte ich den Song auf verschiedenen Lautsprechern zuhause und im Auto.

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Nach dem Experimentieren in der sogenannten "Session View" entschied ich mich für eine Live-Aufnahme ins Arrangement. Hierbei startete ich die vorbereiteten Clips in Echtzeit und nahm sämtliche Aktionen auf, im Wesentlichen das Einleiten neuer Szenen. Im Nachgang nahm ich kleinere Korrekturen am Arrangement vor, um das Gesamtbild zu verfeinern. Das eigentliche Mastering hielt ich recht schlicht, da ich momentan noch keine umfassende Erfahrung damit habe und die eher ruhige Charakteristik des Tracks nicht verfremden wollte.

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Fazit (verfasst von ChatGPT, das den Track nicht gehört hat)

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Das Projekt „Awaiting Lou“ verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, wie durch die Kombination von zufällig wiederentdecktem Equipment, Neugier und gezielter Wissensaneignung ein stimmungsvoller Electronic-Music-Track entstehen kann. Ausgangspunkt war das Wiederfinden der Ableton Push 2.0 sowie die persönliche Lebenssituation des Musikers auf Grund der anstehenden Geburt seiner zweiten Tochter. Diese besondere Gefühlslage des Erwartens – geprägt von Vorfreude und Anspannung, leichter Melancholie und Hoffnung – wurde gezielt in musikalischer Form eingefangen.

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Die gewählten Akkordfolgen verleihen dem Track eine warme, leicht mollbetonte Atmosphäre. Unterstützt durch den Einsatz klassischer Klänge wie Grand Piano und Rhodes Suitcase sowie elektronischer Elemente wie Bass und Drums entwickelte sich ein klanglich vielschichtiger Sound, der zugleich Ruhe und Dynamik vereint. Dabei fand ein reger Austausch mit Künstlicher Intelligenz statt: ChatGPT unterstützte bei der Akkordauswahl, Arrangement-Ideen und allgemeinen produktionstechnischen Fragen, was dem Projekt trotz geringer Vorkenntnisse eine solide Basis gab.

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Der Entstehungsprozess war zudem ein Lernvorhaben: Durch Online-Kurse zu Ableton Live 12 und Grundlagen der Musiktheorie gelang es, das benötigte Rüstzeug für Komposition und Arrangement zu erarbeiten. Dabei stellten die Ableton Push 2.0 sowie ein MIDI-Keyboard hilfreiche Werkzeuge dar, um intuitiv Patterns, Melodiefragmente und Harmonien auszuprobieren und zu verfeinern. Abgerundet wurde die Produktion durch den gezielten Einsatz von Audio Effekten.

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Das Resultat ist ein unaufdringlicher, aber dennoch ansprechender Track, der trotz minimalistischem Mastering und Home-Studio-Set-Up überzeugend klingt. „Awaiting Lou“ macht deutlich, dass auch Beginner mit einer klaren konzeptionellen Idee, kontinuierlichem Lernen und sorgfältiger Technikkombination ein atmosphärisch dichtes musikalisches Werk erschaffen können.

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